Textile Nachhaltigkeit fest im Blick
BÖNNIGHEIM (ivs) Im Zeitalter von Klimawandel und Umweltschutz steigt auch der Druck auf Hersteller, Marken und Handel im textilen Bereich. Immer mehr Verbraucher fordern darüber hinaus die Einhaltung von sozialen Mindeststandards bei der Herstellung ihrer Textilien. Um allen Beteiligten entlang der textilen Wertschöpfungskette optimale Sicherheit und weitreichende Transparenz zu ermöglichen, hat die OEKO-TEX® Gemeinschaft gemeinsam mit Hohenstein als eines ihrer Gründungsmitglieder ein umfassendes Produktportfolio entwickelt.
Dabei bietet speziell das Produktlabel MADE IN GREEN by OEKO-TEX® eine klare Aussage: die damit ausgezeichneten Textilien wurden unter umweltfreundlichen und sozialverträglichen Produktionsbedingungen hergestellt und bieten Sicherheit hinsichtlich möglicher Schadstoffe. Verbraucher können sich direkt über die am Endprodukt angebrachte eindeutige Produkt-ID bzw. über einen QR-Code Auskunft geben lassen, in welchen Produktionsbetrieben und Ländern die Fertigung des vorliegenden textilen Artikels stattfand. Doch MADE IN GREEN kommt auch Händlern und Unternehmen zugute, die gezielt nach verantwortungsvollen Kooperationspartnern und Lieferanten entlang der textilen Kette Ausschau halten. Hier erleichtert der OEKO-TEX® Einkaufsführer die Auswahl von MADE IN GREEN gelabelten Produkten. Er steht unter www.oeko-tex.com/produkte kostenfrei zur Verfügung.
Der Maschenwaren-Hersteller Mattes & Ammann GmbH & Co. KG war einer der ersten Betriebe, die unter der Rubrik MADE IN GREEN by OEKO-TEX® im Einkaufsführer zu finden waren. Kein Wunder, denn der Grundsatz, aus Überzeugung verantwortungsbewusst zu handeln, ist in der Firmenphilosophie von Mattes & Ammann fest verankert. Das schwäbische Familienunternehmen mit Sitz in Meßstetten-Tieringen hat sich als Hersteller feiner Maschenstoffe für die Automobilindustrie und die Matratzenindustrie einen Namen gemacht. „Wenn es um Zertifizierungen in den Bereichen Qualität, Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Soziales geht, sind wir wahre Überzeugungstäter,“ offenbart Werner Moser, Direktor Verkauf bei Mattes & Ammann, „und – was ganz wichtig ist – wir leben die Zertifikate auch.“ Bereits im Sommer 2013 wurde Mattes & Ammann als erster Textilbetrieb im europäischen Wirtschaftsraum von Hohenstein nach Sustainable Textile Production STeP by OEKO-TEX® zertifiziert, um die eigenen nachhaltigen Produktionsbedingungen nach außen hin kommunizieren zu können. Im Sommer 2015 erhielt das Unternehmen als einer der ersten Betriebe im b2b-Bereich MADE IN GREEN Labels für seine textilen Produkte für den Hygiene-Markt. Hinzugekommen ist mittlerweile das Sortiment an Stoffen für die Matratzenindustrie. „In diesem Bereich haben wir unsere Produktionskapazität in den letzten Jahren nahezu verdoppelt.“, fügt Moser hinzu. Mit derzeit rund 270 Mitarbeitern und einer Gesamt-Produktionsfläche von rund 36.000 Quadratmetern fertigt Mattes & Ammann jährlich über 46 Millionen Quadratmeter textile Flächengebilde in Rundstrickerei, Rundwirkerei und Kettenwirkerei – mit genügend Spielräumen zum Ausbau. Dabei steht der traditionelle Leitgedanke immer im Fokus: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in jeglicher Hinsicht einwandfrei zu agieren. Dazu gehören für uns neben dem Qualitätsgedanken auf jeden Fall auch die ökologische und soziale Gesinnung.“ Tatsächlich hat kaum ein anderer Zulieferer der Textilbranche in ganz Europa seinen Betrieb in den Bereichen Qualität, Ökologie und Arbeitssicherheit so umfangreich zertifiziert. Moser erläutert: „Unser Anspruch ist es, immer eine Nasenlänge voraus zu sein. Aus diesem Grund halten wir kontinuierlich Ausschau nach Zertifizierungsmöglichkeiten, die zu uns passen.“ Bei Mattes & Ammann ist man davon überzeugt, dass der Nutzen von entsprechenden Zertifzierungen die Nachteile bei weitem überwiegt. „Sicherlich muss man Geld in die Hand nehmen, um so ein Projekt durchzuziehen, ganz zu schweigen von den Anforderungen an die innerbetriebliche Infrastruktur oder die Arbeitskapazität. Für uns jedoch hat sich gezeigt, dass sich die Zertifikate auch ökonomisch durchaus rechnen. Dabei kommt nicht ausschließlich der verkaufsfördernde Aspekt zum Tragen, sondern auch das Potential, durch die Optimierung von innerbetrieblichen Vorgängen wie beispielsweise von Güterströmen Kosteneinsparungen verbuchen zu können.“ Zudem geht Werner Moser davon aus, dass sich mittelfristig das Bewusstsein von Verbrauchern ändern wird, was die Herstellungsbedingungen von textilen Produkten betrifft. „Heute kann man schon deutlich erkennen, wie die Nachfrage nach unter fairen Bedingungen hergestellten Artikeln von Jahr zu Jahr wächst. Wir als Unternehmen haben an dieser Stelle unsere Vorleistung bereits erbracht und sind gut gerüstet.“ Dabei will man bei Mattes & Ammann auch in Zukunft keinesfalls in den eigenen Bestrebungen nachlassen, das Richtige zu tun. Werner Moser betont: „Für uns ist Hohenstein mit dem Produktlabel MADE IN GREEN by OEKO-TEX® der richtige Partner, wenn es darum geht, Geschäftspartnern und auch Verbrauchern nachgewiesene Produktsicherheit und nachvollziehbare Transparenz hinsichtlich der Wertschöpfung zu signalisieren.“